Liebe Freunde des Lauth-Weins,
nie schien der Himmel so blau, nie strahlte die Sonne so intensiv, nie fehlten die Wärme und das Licht so sehr wie in diesen Tagen. Nicht enden wollende Kälte und fast gefühlloses Treiben überall ließ uns erstarren und regungslos verharren. Der Frühling scheint sich gerade rechtzeitig seinen Weg zu bahnen und mit milder Luft und fröhlichem Ruf die Tore öffnen zu wollen. Längst spitzen goldgelb strahlende Krokusse die Köpfe in die Höhe und das erste zaghafte Keimen erster Knospen lässt wieder Hoffnung schöpfen. Das Leben will und muss mutig zurückkehren und sich trotzig und hoffnungsfroh zugleich seinen Boden zurück erobern! Selten haben sich Natur und menschliches Verhalten und Versagen gleichermaßen so hart und unbarmherzig gezeigt wie in jüngster Vergangenheit.
So warten wir alle mit glänzenden Augen in Aufbruchsstimmung auf herrliches Erwachen farbenprächtigen Naturschauspiels, das seinen Vorhang nun weit öffnen möge! Schon zieht der Duft leuchtender Narzissen und Veilchen um die Ecken, rosa Pracht erster Mandelblüte frohlockt und aufgeregtes Federvieh brüstet sich mit edlem Gesang. Unser schwarzer Kater „Der Große“ hegt Frühlingsgefühle und scheint die Wonnen sorgenfreien und lustvollen Wandelns sehr zu genießen und die Jagd nach allzu neugierigen und flitzenden Mäuslein lässt auch ihn winterliche Pfunde verlieren.
Die Weinberge erwachen langsam aus wohltuendem Winterschlaf und die vergangenen frostigen Nächte haben einen allzu frühen Austrieb nach sorgsamem Winterschnitt verhindert. Die ersten Bodenarbeiten bereiten den nächsten Rebenreigen vor, in der Hoffnung von schmerzenden Spätfrösten verschont zu bleiben.
Nun soll`s die ersten goldnen Tropfen des neuen Jahrgangs zu kosten geben; spielend und schmeichelnd auf der Zunge tanzend – mal nach feinen Zitrusfrüchten und Pfirsich duftend, mal beerig und sommerlich leicht, mal zart prickelnd und belebend; was kann einen lauen und verheißungsvollen Frühlingsabend besser begleiten, um die Sorgen in den Wind zu schlagen und die Machenschaften aller „Trumples“ dieser Welt zu ertragen!
Auch der Spargel wird mit Chenin Blanc oder dem neuen Weißburgunder wunderbar zur Geltung kommen und beschwingt die Saison schmackhaft einleiten. Zum lockeren Angrillen empfehlen wir unseren Dornfelder Weißherbst, sowie für die Rotweinliebhaber unseren Cuvé Rot, der nicht nur fruchtig und sehr süffig, sondern auch gekühlt zu Allerlei genossen werden kann.
Sanft und samtig, wunderbar nach Kirschen duftend, schmeichelt der neue St. Laurent manchem Käse- oder kräftigeren Fleischgericht.
Lassen wir uns trotz aller Widrigkeiten vom Duft des Frühlings verzaubern, das Leben feiern und die Freude Einzug halten!
Die Welt riecht süß nach Gestern.
Düfte sind dauerhaft.
Du öffnest das Fester und alle Frühlinge kommen herein mit diesem.
Frühling, der mehr ist als grüne Blätter,
ein Kuss birgt alle Küsse.
Immer dieser glänzend glatte Himmel über der Stadt, in den die Straßen fließen.
Du weißt, der Winter und der Schmerz sind nichts, was uns umbringt,
die Luft riecht heute süß nach Gestern,
das süß nach Heute roch.
( Hilde Domin )
In diesem Sinne begleiten wir Sie gerne in einen bunten und duftenden Frühlingsrausch, heißen Sie willkommen in unserem Weingut und unseren Gästezimmern und stoßen gemeinsam an auf Lenzens Wiederkehr und seinen immerwährenden eigenen Zauber!
Mit lieben Grüßen aus Großfischlingen
Ihre Familie Lauth